Sep 1 • Christoph Tatzber

Übersetzen mit KI: Wie gut sind KI-Übersetzer wirklich?

Wie gut ist das Übersetzen mit KI wirklich? Erfahren mehr über KI-Übersetzungstools, Chancen, Grenzen & Tipps ► Jetzt nachlesen!

Wie funktioniert ein KI-Übersetzer eigentlich?


KI-Übersetzter basieren im Gegensatz zu herkömmlichen Übersetzungsprogrammen nicht auf kodierten Wortlisten und grammatikalischen Regeln, sondern auf Large Language Models (LLMs). Dabei handelt es sich um große Sprachmodelle, die mithilfe von maschinellem Lernen und KI-Unterstützung stetig trainiert und verbessert werden. Somit können komplexe Zusammenhänge durch das Tool erkannt werden, der Text analysiert und Bedeutungszusammenhänge verstanden werden.

LLMs verstehen durch ihr komplexes Verständnis nicht nur einzelne Wörter, sondern die Sprache im Kontext. Grundlage dafür ist die neuronale maschinelle Übersetzung (NMT), die der Sprache der menschlichen Sprache deutlich näherkommt als frühere Systeme. So entstehen keine holprigen, fehlerhaften und steif klingenden Texte, sondern eine flüssig, sinngerechte und kontextbasierte Übersetzung. Gerade bei schwierigen oder sensiblen Fachtexten zeigt sich die Stärke von ChatGPT, Copilot, DeepL & Co.




KI Übersetzer Image



DeepL, ChatGPT, Copilot & Co.: KI-Übersetzungstools im Vergleich

Das Angebot an KI-gestützte Übersetzungslösungen ist riesig und der Markt wächst rasant. DeepL, ChatGPT, Google Translate und Microsoft Copilot zählen zu den bekanntesten Tools. Sie unterscheiden sich jedoch deutlich in Sachen Leistung, Datenschutz, Einsatzbereich und Bedienung.


DeepL

DeepL stellt die höchste Übersetzungsqualität zur Verfügung. Besonders komplexe Fachtexte werden mit dem Tool präzise, stilistisch hochwertig und professionell übersetzt. Nutzer berichten über eine intuitive und benutzerfreundliche Bedienungsoberfläche.

DeepL ist nur in der Pro-Version DSGVO-konform. Die kostenlose Webversion entspricht nicht den aktuellen Datenschutz- und Sicherheitsstandards, d.h. speziell für sensible oder interne Daten ist dieser Übersetzer wenig geeignet. 

Google Translate 

oogle Translate punktet vor allem durch seine enorme Sprachabdeckung. Das Tool erkennt über 130 Sprachen und bietet eine reibungslose Integration in diverse Google-Dienste. Bei Fachtexten stößt Google Translate jedoch an seine Grenzen, für die alltägliche Übersetzung reicht dieses Tool völlig aus.

Besonders in Alltagssituationen können kurze Sätze übersetzt und durch die Wiedergabefunktion abgespielt werden. So kann man sich in internationalen Unternehmen leichter zurechtfinden und die Kommunikation stark verbessern.

ChatGPT

ChatGPT sticht besonders durch seine Variabilität heraus. Einerseits ist es ein klassisches Übersetzungstool, andererseits nutzt es leistungsstarke Sprachmodelle (LLMs), um Texte besonders kontextbezogen und stilistisch passend zu übersetzen. Weiters ist es möglich, Texte umzuformulieren und stilistisch zu glätten. 

Das bringt enorme Vorteile in Bereichen wie Marketing oder Textproduktion. Wie schon bei DeepL ist auch ChatGPT in der Gratis Version nicht DSGVO-konform. Einzig die Teams- / Enterprise Versionen sind für sensible oder interne Daten geeignet.

Microsoft Copilot

Microsoft Copilot integriert sich durch seine vielen Anwendungsmöglichkeiten bestens in den Workflow. Die KI-gestützte Übersetzungsfunktion kann direkt in Meetings mit MS Teams oder in Dokumenten wie Word, Excel oder PowerPoint eingesetzt werden und so den Arbeitsfluss deutlich verbessern. Es ist nicht notwendig, zwischen verschiedenen Tools zu wechseln. Somit wird der Arbeitsalltag effizienter und vielseitiger.
Das Tool spart Zeit und ist ideal für Unternehmen, die bereits mit Microsoft-Anwendungen arbeiten. Außerdem ist MS Copilot standardmäßig in der Business-Version gratis DSGVO-konform und kann auch für interne bzw. sensible Daten genutzt werden

Fazit:
Grundsätzlich sind die verschiedenen Tools vielseitig einsetzbar und perfekt im Alltag integrierbar. Je nach Anwendungsfall eignen sich unterschiedliche Daten:

1: Für sensible oder DSGVO Daten gibt es einiges zu beachten: Entweder gratis MS Copilot nutzen oder ChatGPT in der Teams oder Enterprise Version bzw. DeepL in der Pro-Version verwenden.

2: Von der Übersetzungsleistung ist DeepL sicher einer der besten Übersetzungstools.

3: Wird eine Übersetzung von Meetings gewünscht, kann die Übersetzungsfunktion in MS Teams mit Copilot verwendet werden.

Tabelle mit allen beschriebenen KI Tools im Vergleich.

Übersetzen mit KI: Was sind die Chancen und Risiken? 

KI-gestützte Übersetzung bietet viele Vorteile: besonders in puncto Effizienz, Skalierbarkeit, Zeitersparnis und Kosten. Skripte, große Dokumente und Websites werden in Sekunden in mehrere Sprachen übersetzt. Besonders für international agierende Unternehmen erleichterten die Tools die Kommunikation und Absprache untereinander. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, die einhergehen mit Ressourcen-Einsparung und mehr Flexibilität.

Trotzdem ist Vorsicht geboten. KI-Tools machen manchmal Fehler und verstehen kulturelle sowie sprachliche Feinheiten nicht immer korrekt. Auch bei sensitiven Fachtexten wie medizinischen Befunden, technischen Berichten oder juristischen Texten ist Vorsicht geboten. Oft fehlen domänenspezifisches Vokabular, was zu Fehlern führen kann. Des Weiteren muss bei sensiblen Daten Augenmerk auf Datenschutz und das Urheberrecht gelegt werden.

Ideal lassen sich KI-Übersetzer bei Aufgaben anwenden, bei denen Geschwindigkeit und Skalierung im Vordergrund stehen. Kundenkommunikation, interne Kommunikation, Rohübersetzungen oder nicht kritische Webinhalte sind perfekte Einsatzgebiete, bei denen hohe Effizienzgewinnen erzielt werden können.
Handelt es sich um sensible Texte, aus juristischen, medizinischen oder technischen Bereichen ist reiner KI-Einsatz wenig geeignet. Durch eine Kombination aus Vorübersetzung durch KI und einer finalen Qualitätssicherung durch menschliche Experten kann trotz enormer Zeit und Aufwandseinsparung eine genaue und professionelle Übersetzung entstehen, ein optimaler Mix aus Geschwindigkeit und Sorgfalt.

Darüber hinaus kann durch gezielte Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit KI-Tools wie Microsoft Copilot oder ChatGPT das volle Potenzial der Technologien ausgeschöpft werden. Gerade im Team mit Sprachexpert:innen, Marketingverantwortlichen oder Projektmanager:innen entstehen durch diese hybride Zusammenarbeit nicht nur sprachlich hochwertige, sondern auch strategisch durchdachte Inhalte.


Vor- und Nachteile eines KI-Übersetzers 

KI-Übersetzer bringen viele Vorteile mit sich: große Dokumente werden in Sekundenschnelle übersetzt und mit Microsoft Copilot ist eine nahtlose Integration in alltägliche Arbeitsabläufe möglich. Google Translate bietet in Alltagssituationen wie im Urlaub oder bei der Interaktion mit anderssprachigen Mitarbeitern eine perfekte und benutzerfreundliche Lösung. Die meisten Systeme unterstützen über 100 Sprachen, ideal für international agierende Unternehmen.

Klare Nachteile kann man bei der Qualität verschiedener Sprachen oder bei kulturell heiklen Themen finden. Des Weiteren stellen Ironie und kulturelle Texte eine Herausforderung dar. Dafür fehlt den Tools das sprachliche Feingefühl, die Erfahrung und der Zugriff auf vorhandene Datenmengen.

Ideal können die Tools für erste Fassungen genutzt werden. Ein hybrider Einsatz aus KI und menschlicher Experten führt zu den besten Ergebnissen und versichert auch eine DSGVO-Konformität.
KI Übersetzung Pro und Tons Tabelle

Grenzen der KI-Übersetzung: Was Maschinen (noch) nicht können

Trotz stetiger Weiterentwicklung und großer Fortschritte stößt die KI-gestützte Übersetzung nach wie vor an ihre Grenzen. Besonders bei Texten, wo Feingefühl, Kontextverständnis und Fachwissen gefragt ist. Tools wie ChatGPT oder Microsoft Copilot erzielen zwar beeindruckende Ergebnisse, doch liefern wenig Detailtiefe komplexer Inhalte und beschreiben oft nur oberflächlich. Bei Ironie und Redewendungen stoßen Tools dann endgültig an ihre Grenzen. Diese werden häufig falsch interpretiert oder wörtlich übersetzt, was unprofessionell und unpassend wirken kann.

Auch das Risiko Fehlinformation zu generieren, wenn die Inhalte den LLMs plausibel vorkommen, aber sie faktisch falsch sind, muss berücksichtigt werden. Sprachmodelle “erfinden” unter Umständen Übersetzungen, wenn ihnen gewisse Inhalte vertraut erscheinen, ohne dass diese korrekt sind.

Außerdem besteht die Gefahr, bei der Nutzung von kostenlosen online Tools, dass die Daten nicht ausreichend geschützt und somit nicht DSGVO-konform sind, das kann bei einigen Anbietern wie zum Beispiel DeepL durch eine kostenpflichtige Pro-Version gelöst werden. Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, sollten daher genau prüfen, ob das eingesetzte Tool den rechtlichen Anforderungen genügt und ein ausreichendes Datenschutzniveau gewährleistet.

Ein weiteres Problem stellen kulturelle Referenzen, branchenspezifische Begriffe oder Tonalität dar. Kontexte, die sich an bestimmte Zielgruppen richten, sind schwer maschinell abzubilden. Während Menschen zwischen Zeilen lesen und Ironie erkennen können, bleibt KI hier oft an der Oberfläche. Das kann besonders in der internationalen Markenkommunikation zu Missverständnissen oder sogar Reputationsschäden führen.


So nutzt du KI-Übersetzer im Alltag und Beruf

KI-Übersetzer wie Microsoft Copilot, ChatGPT oder DeepL lassen sich vielseitig einsetzen. Ob im Büro, im Marketing-Bereich oder in der internen Kommunikation. Besonders bei schnellen Übersetzungen, etwa bei E-Mails von internationalen Kunden, Präsentationen oder Website-Texten, zeigt die künstliche Intelligenz, besonders Microsoft Copilot, ihre Stärken. Mit diesem Tool können Inhalte direkt im Programm bearbeitet, übersetzt oder zusammengefasst werden, ohne Toolwechsel und mit hoher Zeiteffizienz.

In den professionellen Einsatzgebieten empfiehlt sich ein strukturierter Workflow mit KI-gestützten Vorübersetzungen und einem anschließenden Post-Editing (Nachbearbeitung) durch Mitarbeiter sowie Sprachexpert:innen. Durch die Kombination von mehreren Tools kann die Effizienz und die Lesbarkeit noch weiter gesteigert werden: DeepL bietet hervorragende Dokumentenübersetzung im Originalformat, einer Textoptimierung durch ChatGPT und eine Integration in die bestehenden Microsoft Anwendungen durch Copilot. Am Ende bleibt klar: Menschliche Nachkontrolle ist unerlässlich und der Schlüssel zur Qualität, besonders bei sensiblen und öffentlich sichtbaren Inhalten.

Fazit: Warum Mensch und KI beim Übersetzen besser im Team arbeiten 

Wenn man das Angebot an KI-gestützten Übersetzern betrachtet, kann man eine rasante Entwicklung beobachten. Tools wie Copilot, ChatGPT und DeepL erobern den Markt und leisten beachtliche Ergebnisse. Sie ermöglichen zum einen schnelle, einfache und kostengünstige, mehrsprachige Kommunikation und zum anderen Erleichterung im Arbeitsalltag und senken die Kosten im Unternehmen spürbar. Gleichzeitig zeigen sich in der Praxis klare Grenzen: oberflächliche Arbeit bei juristischen, technischen und medizinischen Fachtexten und ungenaue Wiedergabe bei Ironie. Auch Datenschutz bleibt ein zentrales Thema, meistens entsprechen kostenlosen Web-versionen nicht der DSGVO, ein Beispiel dafür wäre DeepL.

Der Schlüssel zu qualitativ hochwertigen, professionellen Übersetzungen ist die hybride Kombination aus menschlichem Fachwissen und KI.
Langfristig ist zu erwarten, dass KI-Modelle branchenspezifisches Wissen aufbauen und noch kontextbasierender arbeiten werden. Trotzdem wird man auch in Zukunft nicht auf die menschliche Qualitätssicherung verzichten können. Doch wer heute schon die richtigen Tools in seinen Workflow eingebaut und im Unternehmen integriert, schafft die perfekte Basis für zukunftssichere, skalierbare und sprachlich überzeugende Kommunikation und Übersetzung.

Unternehmen, die frühzeitig auf intelligente, aber kontrollierte Automatisierung setzen, verschaffen sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil – sei es durch effizientere Prozesse, bessere Kundenerlebnisse oder geringere Kosten. Wichtig ist jedoch, das volle Potenzial der KI nicht einfach nur zu nutzen, sondern bewusst zu steuern. Dazu gehören klare Regeln für den Einsatz, definierte Qualitätsstandards sowie der Aufbau von internem Know-how. Wer seine Mitarbeitenden im Umgang mit KI-Werkzeugen wie Microsoft Copilot oder ChatGPT schult, profitiert nicht nur von besseren Ergebnissen, sondern stärkt gleichzeitig die digitale Kompetenz im Team.

FAQs: Alles, was du zum Übersetzen mit KI’s wissen musst 

Wie kann ich einen Text mit KI übersetzen? 

Wenn du einen Text schnell, einfach und kostenlos übersetzen willst, folgen diesen 3. einfachen Schritten.

Schritt 1: Tool wählen: z.B. DeepL, ChatGPT, Google Translate oder Microsoft Copilot
Schritt 2: Text eingeben, Datei hochladen oder einsprechen.
Schritt 3: Mit dem Befehl “übersetzen” und einigen Klicks entsteht schnell eine gute Übersetzung. Diese Rohübersetzungen können weiter angepasst und (idealerweise) menschlich nachgearbeitet werden.

Du kannst den Text ganz einfach kopieren und in DeepL, ChatGPT oder Google Translate einfügen. Wenn du Microsoft Copilot nutzt, kannst du den Text direkt in Word oder Outlook übersetzen lassen. Ganz ohne lästiges Warten oder aufwendiger Toolsuche. In PowerPoint öffnest du einfach das Copilot-Panel und veranlasst die Übersetzung per Prompt.

Welche KI-Übersetzungstools gibt es?

DeepL: präzise Ergebnisse, perfekt für Fachtexte und dokumentenbasierte Übersetzung. Achtung: Die kostenlose Version ist nicht DSGVO-konform.

Google Translate: über 130 Sprachen und blitzschnell. Perfekt für kurze Konversationen im Alltag.

ChatGPT: flexibel und kontextbezogene Übersetzung mit sprachlicher
Ausformulierung und vielen Anpassungsmöglichkeiten.

Microsoft Copilot: direkt in Office -Tools integriert. Bester Workflow und perfekt im Unternehmen implementierbar.

Kann ChatGPT auch übersetzen? (H3)

JA - ChatGPT übersetzt Texte kontextsensitive, stilistisch angepasste Versionen und bietet kreative Anpassungstools. Perfekt für Marketingtexte und unsensible Daten.

Kann man mit Copilot übersetzen? 

JA - Microsoft Copilot ermöglicht eine Übersetzung direkt in Word, PowerPoint, Outlook oder auch im Edge-Browser.

Wie kann man eine KI trainieren?

Die meisten Nutzer:innen müssen KI nicht selbst trainieren. Diese riesigen Datenmengen und die teure Infrastruktur werden von Profis betreut und an den Workflow sowie Eigenheiten des Unternehmens angepasst. Aber auch du kannst lernen, wie man KI wie Microsoft Copilot richtig nutzt, um sie im Berufsalltag optimal für dich arbeiten zu lassen. In unserem KI und Copilot Kurs erfährst du von ausgebildeten Trainern, alles über den digitalen Arbeitskollegen des 21. Jahrhunderts. Von den Grundlagen bis zu wichtigem Detailwissen.

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